VfB Bühl – FV Ottersweier, Samstag 17.00 Uhr

An Tagen wie diesen< dröhnte es nach dem Abpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Remigiusz Baran (Weil) am letzten Sonntag aus den Lautsprechern im Ottersweierer Lindenstadion. Mit einem hart umkämpften, aber am Ende verdienten 3:1 über den bis dato ebenfalls noch punktlosen Mitaufsteiger SC Offenburg schaffte der FV Ottersweier erstmals in seiner 66-jährigen Vereinsgeschichte einen Erfolg auf überbezirklicher Ebene.

Jetzt geht es erstmals in der Historie des FVO mit der ersten Mannschaft gegen den großen Nachbarn VfB Bühl. Nur so zur Erinnerung: Als der FV Ottersweier am 03. Juni 1953 seine Geburtsstunde erlebte, wurde der VfB Bühl gerade Vizemeister in der damaligen 2. Amateurliga. Da der Meister 1. SV Mörsch auf die Aufstiegsrunde verzichtete, spielte Bühl gegen den FV St. Georgen um den Aufstieg in die 1. Amateurliga Südbaden und schaffte dies durch einen 2:0-Erfolg. In den folgenden Jahren erreichten die Zwetschgenstädter zweimal den dritten Platz in der damals dritthöchsten deutschen Spielklasse – der FV Ottersweier indes unternahm gerade seine ersten vagen Gehversuche in der damaligen C-Klasse.

Jetzt kicken zwar beide in der gleichen Liga, aber mit ganz unterschiedlichen Zielvorgaben. Während VfB-Coach Alexander Hassenstein und der emsige Sportvorstand Stefan Voppichler nach dem achten Rang in der vergangenen Saison eine Position im vorderen Drittel anstreben, ist das Saisonziel beim FV Ottersweier viel weiter unten angesiedelt und lautet einzig und allein Klassenerhalt – auch wenn neulich ein FVO-Fan schmunzelnd meinte: „Egal ob wir absteigen oder nicht – Hauptsache wir gewinnen die beiden Spiele gegen Bühl“.

„Unsere Spieler, die Fans und wir alle freuen uns schon auf eine ganz sicher ereignisreiche Begegnung im Hägenich. Eine extra Portion Motivation ist hier nicht notwendig. Mit breiter Brust und Team-Power werden wir am Samstag alles geben“, betont Ottersweiers Sportchef Kresimir Grbavac.

Für Trainer Christian Coratella, Co-Trainer Daniel Schmidt, Keeper Felix Spitz, Gökhan Bilici, Daniel Schmidt, Ayberk Ademogullari, Mark Tokarchuk und Martin Kleinhans ist es ein ganz besonderes Spiel, schließlich trugen sie alle schon einmal das Trikot des großen Bruders VfB Bühl.

FVO-Chefcoach Christian Coratella kann am Samstag fast aus dem Vollen schöpfen, denn mit Routinier Gökhan Bilici und Neuzugang Julian Hauer stehen ihm zwei ganz wichtige Akteure wieder zur Verfügung. Dafür muss er im Derby auf Nachwuchstalent Philipp Jörger verzichten.

RM